Für das Einhalten des 1,5 Grad-Limits und konsequente Grüne Politik: Lützerath muss bleiben!
Seit Donnerstag ist die Räumung des von Klimaaktivist*innen besetzten Dorfes Lützerath im Gang – ein Dorf, das in den letzten Wochen und Monaten immer mehr in den Fokus der klimapolitischen Auseinandersetzung geraten ist. Insbesondere der ausgehandelte Kompromiss zwischen RWE auf der einen und Grün geführten Wirtschaftsministerien im Land NRW und im Bund auf der anderen Seite sorgt für Kritik.
Dazu äußert sich Johanna Schierloh, Landesspercherin der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein:
„Lützerath ist nicht nur ein Symbol, sondern ein Präzedenzfall für unsere Klimapolitik. Der Deal mit RWE führt dazu, dass das CO2-Restbudget der Bundesrepublik für das 1,5 Grad-Limit definitiv überschritten wird. Die geförderte Braunkohle ist jedoch weder für die Versorgungssicherheit notwendig noch wird sie bei einer steigenden CO2-Bepreisung nach 2030 profitabel sein. Stattdessen kann RWE in kürzerer Zeit mehr Braunkohle abbauen und aufgrund der gestiegenen Energiepreise höhere Profite erzielen. Ein Deal, der die Profitinteressen von RWE in den Vordergrund stellt, ist viel, aber definitiv kein Beitrag zur so dringend notwendigen Kehrtwende in der Klimapolitik.“
Finn Pridat, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein, ergänzt:
„Wir können uns keine Kompromisse mehr leisten, die die Konsequenzen der Klimakrise und die damit entstandenen gesellschaftlichen Schäden nicht ausreichend berücksichtigen. Wir müssen die Klimapolitik von gestern endlich hinter uns lassen. Alles andere ist eine schwere Hypothek auf dem Rücken der jungen und nachfolgenden Generationen.
Es mag sein, dass es ohne die Grünen schlechter gelaufen wäre. Dennoch erwarten wir von einer Grünen Partei die Einhaltung unserer Klimaziele und des 1,5°-Ziels. Die Grüne Parteispitze zeigt hierbei Unehrlichkeit, einen Mangel an Selbstkritik und Inkonsequenz. Der Fokus des Regierungshandeln muss jetzt auf den Ausbau der Erneuerbaren und konsequenter Klimapolitik gelegt werden.
Daher rufen wir dazu auf, gemeinsam friedlich und gewaltfrei an der Demonstration in Keyenberg teilzunehmen.“