Mit dem heutigen Tag jährt sich der rechtsterroristische Brandanschlag von Mölln zum 30. Mal. Hierzu äußert sich Finn Pridat, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein:
Am heutigen Mittwoch, den 23.11.2022, jährt sich der rechtsterroristische Brandanschlag von Mölln, bei dem Yeliz Arslan, Ayse Yilmaz und Bahide Arslan ums Leben gekommen und neun weitere Menschen schwer verletzt worden sind, zum 30. Mal. Wir gedenken der Opfer und sind solidarisch mit den Überlebenden und Hinterbliebenen.
Als GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein stehen wir gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit. Auch in der jüngeren Vergangenheit kam es beispielsweise mit der Anschlagsreihe des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU), den Anschlägen von Hanau oder Halle oder erst kürzlich mit einer brennenden Geflüchtetenunterkunft in Mecklenburg-Vorpommern zu Gewalt und Mord aus rechtsextremen Motiven. Von der extremen Rechten geht seit jeher eine Gefahr für Andersdenkende, marginalisierte Gruppen, die Demokratie und unser friedliches Zusammenlebens aus. Dem stellen wir uns entschieden entgegen.
Wir sehen es als unsere zentrale Aufgabe, junge Menschen für die Demokratie zu begeistern und politische Bildung zu leisten. Das werden wir auch weiterhin aus voller Überzeugung tun, denn für uns zählt: Kein Fußbreit dem Faschismus!
Deshalb fordern wir:
- Betroffenen rechter Gewalt Gehör geben und psychologische Betreuung gewährleisten
- Ausbau von Beratungsangeboten für Opfer rechter Gewalt
- Offene Haftbefehle gegen Rechtsextremist*innen vollstrecken
- Rechtsextreme Szene entwaffnen
- Nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Arbeit
- Ausbau von Präventionsarbeit und Stärkung der politischen Bildung
- Aufbau eines unabhängigen Forschungsinstituts nach Vorbild des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena, um über antidemokratische Tendenzen zu forschen und aufzuklären
- Konsequente Bekämpfung von Hass, Hetze und rechtsextremen Strukturen im Netz
- Betrachtung von Rechtsextremismus als internationales Phänomen
- V-Leute-System beenden – keine staatliche Finanzierung der extremen Rechten
- Studie zu Rechtsextremismus in Polizei und Sicherheitsbehörden jetzt!