Anlässlich des Internationalen Aktionstags gegen Homophobie und Transphobie sagt die Frauen*-und genderpolitische Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Kaja Kröger:
In Zeiten, in denen die „Alternative für Deutschland“ in ihrem Grundsatzprogramm gegen alternative Lebensentwürfe hetzt, täglich homophobe Hasskommentare durchs Internet geistern, homophobe Übergriffe an der Tagesordnung sind und die „Ehe für alle“ in Deutschland noch immer keine Realität ist, setzen wir uns als Grüne Jugend stets für eine Welt ohne Homophobie ein. Während sich das Land Schleswig-Holstein mit dem Aktionsplan „Echte Vielfalt“ auf den Weg in die Zukunft gemacht hat und somit das Vorantreiben von Akzeptanz von LGBTQ* auch in Bildungsinstitutionen trägt, hat sich die schwarz-rote Bundesregierung noch immer nicht dazu durchgerungen, den „Nationalen Aktionsplan der Bundesrepublik Deutschland zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ um das Thema Homo- und Transphobie zu erweitern, was eigentlich im Koalitionsvertrag steht.
Insbesondere im Hinblick auf die Debatte zur notwendigen Rehabilitierung der nach §175 verurteilten schwulen Männer fordern wir, dass dies schnellstmöglich umgesetzt wird.
Liebe kennt kein Geschlecht, Homophobie hat daher keinen Platz in einer offenen und solidarischen Gesellschaft!
Dazu ergänzt die Landessprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Denise Loop:
Nicht nur Homophobie ist in unserer Gesellschaft ein Problem, sondern auch die oft damit verbundene Transphobie. Trans*Menschen haben immer noch mit Diskriminierungs-, Gewalt- oder Stigmatisierungserfahrungen zu kämpfen, die sich negativ auf alle Bereiche ihres Lebens auswirken.
In Kiel zeigte sich kürzlich erst ein homophober Geist, als sich der CDU Ratsherr Cetin Yildrim von Pickardt gegen das Hissen der Regenbogenflagge am internationalen Tag gegen Homophobie aussprach, mit der Begründung, dass man auch keine Fahnen für Dickleibige und Alkoholiker hissen würde.
Das ist für uns völlig inakzeptabel und darum sagen wir: Queer on! Homophobie und Transphobie keine Chance geben! Wir befinden uns im Jahr 2016, trotzdem ist auch in Deutschland eine rückständige und diskriminierende Queerpolitik Alltag. Trotz all der Nebelkerzen, die die CDU immer wieder wirft, ist sie Teil des Problems und an Lösungen offenbar kaum interessiert.
Deshalb laden wir heute um 16:30 Uhr zur Kundgebung vor der Landesgeschäftsstelle der CDU in Kiel ein.