Heute vor exakt 22 Jahren steckten Neonazis in Mölln zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser in Brand. Drei Menschen kamen ums Leben, darunter zwei Kinder (Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz) sowie Ayşes 51-jährige Großmutter (Bahide Arslan).
Niemals vergessen!
Dazu sagt die Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:
Auch nach so vielen Jahren erscheint es unfassbar, wozu rassistischer Hass fähig ist. Ebenfalls unfassbar, dass Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl die Trauerfeier damals absagte und sie stattdessen als Beileidstourismus degradierte. Dies zeugt von Ignoranz und Respektlosikeit gegebüber den Opfern.
Noch heute gelten rechter Terror und gerade anitmuslimischer Rassismus für viele Menschen als eine Fremdwort oder gar als eine erfundene und nicht-real-existierende Gefahr in Deutschland oder anderswo in Europa.
Für uns als Grüne Jugend ist klar: Unabhängig davon, wie lange die Tat her ist, muss die Erinnerung stets aufrecht erhalten werden! Sowohl rechter Terror als auch antimuslimischer Rassismus sind heute noch präsent! Unsere vollste Solidarität gilt den Opfern und deren Familien, die noch immer unter den Folgen des Brandanschlags leiden müssen.
Dazu ergänzt der Sprecher der Grünen-Jugend, Lasse Petersdotter:
Mölln zeigt auch heute, 22 Jahre nach den Anschlägen vorbildlich, wie eine Gemeinde auf rechten Terror reagieren kann. Vor wenigen Wochen gingen mehr als 200 besorgte Bürger*innen gegen die kürzlichen Anschläge auf die örtliche Moschee auf die Straße.
Angriffe auf Moscheen nehmen in den letzten Monaten rasant zu. Islamfeindliche und durch antimuslimischen Rassismus motivierte Angriffe müssen besser dokumentiert werden, etwa in der polizeilichen Kriminalstatistik. Wir dürfen auf dem rechten Auge nicht kurzsichtig werden und Verbrechen wie das in Mölln in der Nacht auf den 23. November 1992 niemals vergessen!