Jeder Tag ist IDAHOBIT – Annika Möller (NaSowas)

Moin,

mein Name ist Annika Möller. Ich bin Diplom-Psychologin und arbeite bei der Informations- und Beratungsstelle NaSowas, einem Projekt vom Verein ‚Jugendnetzwerk lambda::nord e.V.‘. Ich biete dort u.a. Beratung rund um die Themen sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität an. Das Beratungsangebot richtet sich insbesondere an junge LSBTIQ* (U27), aber auch ihre Familien sowie andere Angehörige, Fachkräfte und Interessierte können sich gerne für eine Beratung an mich wenden.

Darüber hinaus bieten wir, die Hauptamtlichen von NaSowas, Fortbildungen, Workshops und Seminare für Fachkräfte und andere Multiplikator*innen an, organisieren Arbeitskreise sowie Fachtage und stellen Informationen und Medien zur Verfügung.  Gemeinsam mit meiner Kollegin unterstütze ich queere Jugendgruppen dabei, sich zu gründen und zu vernetzen und berate die Jugendgruppenleiter*innen.

Das Hauptanliegen meiner Arbeit ist für mich, junge LSBTIQ* dabei zu unterstützen, eine Community zu finden und einen Frei- und Schutzraum für sich zu schaffen bzw. zu gestalten. Außerdem möchte ich die Jugendlichen dabei unterstützen, mit den besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten fertig zu werden, die einem als (junge*r) LSBTIQ* begegnen. Ich freue mich aber auch, sie ebenso bei den schönen Dingen im Leben eines*r LSBTIQ* zu begleiten.

Solidarische und herzlich-queere Grüße,

Annika (Beraterin bei NaSowas)

Jeder Tag ist IDAHOBIT – Joe (Lambda::Nord)

Das Jugendnetzwerk lambda::nord e.V. engagiert sich seit 1993 für die Belange lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer Jugendlicher und junger Erwachsener im Norden Deutschlands, zuletzt hauptsächlich Schleswig-Holstein. Wir sind größtenteils ehrenamtlich organisiert und legen großen Wert darauf, dass Personen unter 27 den Verein mit Leben füllen und ihn (mit)steuern. Wir wollen somit der queeren Jugend Schleswig-Holsteins eine Stimme geben und ihre Interessen gegenüber Gesellschaft und Politik vertreten, damit sie die nötige Unterstützung bekommen und sich ihre Lebensbedingungen verbessern.

Ich engagiere mich bei lambda::nord, damit queere junge Menschen, die eine besonders vulnerable Gruppe darstellen, einen Ort haben, an dem sie aufgefangen werden, Informationen bekommen und Menschen mit ähnlichen Anliegen treffen können. Seit 2015 engagiere ich mich im ehrenamtlichen Vorstand, als Jugendgruppenleitung und Teamer:in im SCHLAU-Projekt.

Besonders am Herzen liegt mir die Lübecker Jugendgruppe („Rosa Einhorn Brigade“). Ich finde großartig, dass wir durch sie ein konstantes niedrigschwelliges Angebot in Lübeck haben, das für alle Menschen unter 27 offen ist und einen Raum für alle möglichen Themen und Aktionen bietet.

Jeder Tag ist IDAHOBIT – Andreas Witolla (LSVD SH)

Als Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes in Schleswig-Holstein (LSVD SH) ist es mir ein persönliches Anliegen, im ganzen Bundesland präsent zu sein. Sichtbarkeit auch außerhalb der größeren Städte ist ein wichtiger Baustein zu Respekt und Anerkennung aller Menschen, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung. 

Vernetzung und Austausch mit anderen queeren Vereinen, Initiativen und Gruppen sind mir ebenfalls besonders wichtig, da sich zusammen einfach mehr erreichen lässt. Daher bin ich viel und gerne ehrenamtlich in Schleswig-Holstein unterwegs, z.B. zu den Vernetzungstreffen im Rahmen des Aktionsplans Echte Vielfalt.

Als politischer Arm der queeren Community in Schleswig-Holstein sind wir im regelmäßigen Austausch mit Politik und Verwaltung vor Ort, um für Akzeptanz, Selbstbestimmung und Respekt gegenüber lesbischen, schwulen, bi, trans* und inter* geschlechtlichen Menschen zu werben. Ein wichtiger Baustein ist dabei das landesweite Bündnis für Akzeptanz und Respekt, dem sich bisher über 40 Bündnispartner*innen angeschlossen haben und sich mit Unterzeichnung der Lübecker Erklärung aktiv der Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Akzeptanz von LSBTI verpflichten.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist ein Bürgerrechtsverband und vertritt Interessen und Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Menschenrechte, Vielfalt und Respekt – wir wollen, dass LSBTI als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität akzeptiert und anerkannt werden.

Gerechtigkeit bei der Blutspende

Seit 2005 findet am 17. Mai jährlich der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) statt. Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten, auf welcher Transidentität allerdings bis heute zu finden ist. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Intersexuelle sowie queere Personen (LGBTTIQ*) setzen am 17. Mai auf der ganzen Welt Zeichen gegen Homo-, Bi-, Trans*- und Interfeindlichkeit.

Dazu erklärt Nele Johannsen, Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:„Die Benachteiligung von Homo- und Bisexuellen Männern bei der Blutspende muss endlich aufhören! Zu sagen, dass all diese Männer generell einem höheren Risiko mit ansteckenden Krankheiten durch ihr Sexualverhalten ausgesetzt sind, muss verboten werden. Nicht jeder Homo- oder Bisexuelle Mann hat ständig wechselnde Partner. Bereits heute kann dank der ausführlichen Untersuchungen eine Übertragung von HIV durch Bluttransfusionen nahezu ausgeschlossen werden. Der Ausschluss aufgrund risikohaften Sexualverhaltens muss geschlechtsneutral auf das Risikoverhalten, zum Beispiel Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern, reduziert werden. Gerade in Zeiten mit erhöhtem Bedarf an Blutspenden können wir uns so eine Diskriminierung nicht leisten.“

Jasper Balke, Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein ergänzt: „Aus medizinischer Sicht ist die Frist von einem Jahr vollkommen willkürlich aus der Luft gegriffen und entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Dass diese dennoch in die neueste Richtlinie von 2017 einfließen konnte, ist ein Ausdruck eben derer Vorurteile, die gegenüber Queeren Menschen vorherrschen. Diesbezüglich braucht es eine breit angelegte gesellschaftliche Aufklärung, die Queere Menschen und die Normalität ihrer vermeintlich von der Norm abgewichenen Sexualität aufzeigt. Aber auch Queere Menschen haben aufgrund der vorherrschenden gesellschaftlichen Diskriminierung und Stigmatisierung einen gesonderten Beratungsbedarf. Dieser darf nicht den Post-Corona Sparmaßnahmen zum Opfer fallen. Vereine wie Haki e.V. und Lambda e.V. sind dabei zentrale Anlaufstellen für Beratungsangebote und Akteur*innen für die LGBTIQ* Emanzipation. Deren Arbeit für eine vielfältige und pluralistische Gesellschaft ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Fortschritt.“

Jeder Tag ist IDAHOBIT – Anna Langsch (HAKI)

Ich bin Anna, 37, trans* weiblich, und seit Januar 2016 Koordinatorin des Vereins HAKI e.V., der queere Emanzipationsarbeit in Schleswig-Holstein leistet und in Kiel ein queeres Zentrum unterhält. Diese Position gibt mir die Möglichkeit, mich für viele queere Anliegen zu engagieren und Einblicke in die Vielfalt queerer Themen zu behalten: In der HAKI kommen Selbsthilfe, Beratung, Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit, Freizeitgestaltung, Menschenrechtsarbeit und mehr zusammen, was ein spannendes und zugleich herausforderndes Perspektivenspektrum bedeutet.

Auch durch meine eigene Biografie liegt mir der Einsatz für geschlechtliche Vielfalt und eine geschlechtsvariante Gesellschaft besonders am Herzen: 

Das Aufbrechen enger Geschlechtervorstellungen bedeutet Entwicklungs- und Entfaltungsfreiheit für alle Menschen. 

Dem menschenrechtlichen Anspruch nach selbstbestimmter Anerkennung vor dem Gesetz muss Deutschland in Bezug auf Geschlecht endlich nachkommen. Hierfür braucht es schnelle, einfache, zugängliche, auf Selbstbestimmung basierte Verfahren zur Änderung von Namen und Personenstand: Das Transsexuellengesetz (TSG) muss endlich abgeschafft werden! 

Die trans*spezifische Gesundheitsversorgung ist in Deutschland vielerorts mangelhaft: Hier brauchen wir eine bedürfnisorientierte, flächendeckende Versorgung.

Studien zeigen wieder und wieder, dass Menschen, deren Auftreten, deren Kleidung, deren Körperlichkeit nicht den jeweils gängigen Vorannahmen zu Geschlecht entsprechen, in besonderem Maße Diskriminierung erfahren. Deshalb brauchen wir Bildung, Aufklärung und wirksamen Schutz vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der Geschlechtsidentität. 

In den letzten Jahren hat sich manches im Bereich Geschlechtervielfalt bewegt. Der pathologisierende und bevormundende Blick auf trans*, inter* und genderqueere Menschen ist in Politik und Gesellschaft allerdings immer noch weit verbreitet und erschwert und verlangsamt den Fortschritt. Wir haben noch viel zu tun.

Jeder Tag ist IDAHOBIT -Sven Gebhardt (SCHLAU SH)

Ich engagiere mich für Queere Recht und Queere Sichtbarkeit, damit es mehr Bezugspunkte im direkten Umfeld gibt. Grade vielen jungen Queere Menschen während ihres inneren Coming-Out würde dies denke ich sehr helfen.

Beim persönlichen Beantworten von Schüler*innenfragen[1], geht es mir aber nicht nur darum junge Queers in Schulklassen zu ermutigen, zu sich zu stehen. Vielmehr geht es mir dabei auch darum, durch das Schildern meiner Geschichte die Mehrheit der Klasse, zu Sensibilisieren. Zu Sensibilisieren dafür, dass nicht nur körperliche Gewalt schmerzvoll seien kann, sondern auch psychische Gewalt mit Worten. Ich würde sogar soweit gehen, dass Worte langfristig schmerzvoller seien können als Tritte. Zudem natürlich auch dafür zu sensibilisieren, dass es egal ist, welche Sexuelle Orientierung oder Geschlechtliche Identität ein Mensch hat. Wir sind schließlich alle einfach nur Menschen. 

Je mehr dieses verinnerlichen, desto weniger, so meine Hoffnung und mein Antrieb, junge Menschen werden sich aus Angst verstecken, oder noch viel dramatischer das Leben nehmen. So ist die Suizid Rate von unter Queeren Jugendlichen noch immer etwa 4-5mal so hoch. Selbst nur den ernsthaften und zumeist quälenden Gedanken daran wünsche ich niemandem. Und mein Traum wäre, dass sie auch niemand mehr haben muss. Es fühlt sich einfach nicht gut an, jeglichen halt im Leben zu verlieren und keine Menschen mehr um sich herum zu haben die einem den Rücken stärken. Ich kann heute sagen, dass ich solche Menschen irgendwann wieder kennenlernen durfte, sonst könnte ich dieses hier vermutlich auch nicht schreiben. 

Viele sagen zwar derzeit, dass 2017 mit der „Ehe für alle“ doch jetzt alles gleich sei, ich sehe da aber auch auf der rechtlichen Ebene noch einiges zu tun, z.B. Abstammungsrecht, das extrem diskriminierende Transsexuellen Gesetz, aber auch vermeintlich kleine Dinge wie das faktische Blutspendeverbot für Männer die Sex mit Männern haben. Grade in diesen Tag wird zum Blutspenden aufgerufen, weil Blut knapp wird, aber vollkommen gesunde Menschen werden von der Spende ausgeschlossen, werden aufgrund ihrer Sexuellen Orientierung ausgeschlossen, unabhängig davon wie das individuelle sexuelle Risikoverhalten ist.   

Aber auch gesellschaftlich wünsche ich mir noch Veränderung, denn Queerfeindlichkeit verschwindet in der Gesellschaft nicht einfach mit dem Ändern von ein paar Gesetzen.  

„Wenn ich nur eine Person vor dem Bewahren kann, was ich durchlebt habe, bzw. den Gedanken im Tal, dann investiere gerne meine Zeit, dann lohnt es sich für mich, mit SCHLAU, in ganz Schleswig-Holstein an Schulen und Bildungseinrichtungen unterwegs zu sein und auf Fragen sehr persönlich mit meiner Geschichte zu Antworten.“

SCHLAU bietet mit verschiedenen lokalen ehrenamtlichen Teams, Bildungs-, Aufklärungs- und Antidiskriminierungsworkshops zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt für Schulen, Sportvereine, Jugendzentren und andere Jugendeinrichtungen an. Im Zentrum von SCHLAU stehen Begegnungen und Gespräche zwischen Jugendlichen und den lesbischen, schwulen, bisexuellen, pansexuellen, trans*, inter* und queeren Teamer*innen. In autobiografischen Gesprächen geben sie einen Einblick in ihre persönliche Biografie, beantworten Fragen der Teilnehmenden und thematisieren Vorurteile und Rollenbilder. (vgl. schlau-sh.de)


[1] Im Rahmen von SCHLAU-Workshops

Am Sonntag ist IDAHOBIT

Am Sonntag ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter und Transphobie, kurz IDAHOBIT. Der Tag hat in den letzten Jahren nicht an Bedeutung verloren, eher im Gegenteil. Ob es immer noch bestehende Diskriminierungen im Gesetz, wie das Blutspendeverbot für homo- oder bisexuelle Männer ist oder die zunehmenden Angriffe auf Menschen aus der queeren Community. 

Daher möchten wir euch in den kommenden Tagen unter dem Motto „Jeder Tag ist IDAHOBIT“ einige queere Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein vorstellen, die in den LGBTQI*-Verbänden und -Vereinen aktiv sind.

Keine Kampfdrohnen in SH oder anderswo

Gestern wurde eine Diskussion vom Verteidigungsministerium über die Anschaffung von Kampdrohnen, bzw. die Bewaffnung der bereits vorhandenen Drohnen gestartet. Am Ende dieser Diskussion soll eine Entscheidung über die Anschaffung dieser Drohnen herbeigeführt werden. Wenn es nach Ministerin Kramp-Karrenbauer geht, sollte die Bundeswehr kampffähige Drohnen bekommen.

Wir sind gegen die Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr und deren eventuelle Stationierung an den Standorten Jagel, Hohn oder wo anders in Schleswig-Holstein. Unbewaffnete Drohnen können sehr hilfreiche Informationen durch Aufklärungsmissionen liefern. Schüsse oder Bombardements und somit der Tot per Mausklick ist für uns keine ethisch vertretbare Option.

Corona-Ausbruch im Schlachthof in Bad Bramstedt

In einem Schlachthof in Bad Bramstedt sind mittlerweile über 100 Mitarbeiter*innen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zu möglichen Ursachen und Lösungsansätzen äußert sich der Landesverband der Grünen Jugend Schleswig-Holstein in einer konzertierten Pressemitteilung gemeinsam mit den beiden Ortsgruppen der Grünen Jugend Steinburg und Segeberg.

Nele Johannsen, Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein sagt dazu:“Die aktuellen Ansteckungsfälle zeigen erneut, wie dringend die Einführung eines Wohnraumschutzgesetzes auf Landesebene ist. Denn neben der Schlachthofbranche gibt es in Schleswig-Holstein viele weitere Branchen, in denen Arbeitnehmer*innen, meist ausländischer Herkunft, in katastrophalen Wohnunterkünften untergebracht werden.“

„Die Gesetzeslage muss, gerade im Hinblick auf den aktuellen Fall, in dem die Unterkünfte zu diesem massiven Ausbruch wohl beigetragen haben, angepasst werden. Die Behörden müssen auch nach Corona ausreichend Möglichkeiten erhalten, die Wohnverhältisse vor allem in betrieblich zur Verfügung gestellten Wohnräumen zu überprüfen und zu schützen“, ergänzt Jasper Balke, Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein.

„Der Fall verdeutlicht sehr eindrücklich, wie wichtig die Zusammenarbeit innerhalb Schleswig-Holsteins über die Kreisgrenzen hinweg ist. Durch die Unterbringung von Arbeitnehmer*innen und die damit jetzt verstärkt eintretenden Probleme in Kellinghusen (Kreis Steinburg) und Bad Bramstedt (Kreis Segeberg), ist eine Zusammenarbeit der Kreise oberste Priorität. Die dadurch entstehende große Distanz zwischen Unterbringung und Arbeitsplatz hat bereits vor Corona zu einigen Problemen geführt. Wir fordern daher eine stärkere Vernetzung der beiden Landräte, um sämtliche Problem endlich Hand in Hand angehen zu können“, sagt Hanna Buchert, Sprecherin der Grünen Jugend Segeberg.

„Die Arbeitnehmer*innen sind aktuell in einem Kasernenblock untergebracht, die meisten davon in zwei-Personen Zimmern. Es hat sich gezeigt, dass dies ist im Hinblick auf die aktuellen Corona- und Hygieneverordnungen nicht ausreichend war. Das Unternehmen müsste spätestens jetzt einen zweiten Block der Kaserne anmieten, um zumindest für die nächste Zeit seine Fürsorgepflicht für die Gesundheit und das Leben seiner Arbeitnehmer*innen nachzukommen“, ergänzt Yannik Schmidtke, Sprecher der Grünen Jugend Steinburg.

8. Mai zum Feiertag machen

Jusos Schleswig-Holstein und GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein unterstützen den Vorschlag des Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) nach einem zusätzlichen Feiertag am 8.Mai 

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus schließen sich die Jusos SH und die GJSH der Forderung nach einem gesetzlichen Feiertag am 8. Mai an. 

Dazu Simon Bull, Vorsitzender der Jungsozialist*innen Schleswig-Holstein: „In einer Zeit, in der rechtsextremistische, rassistische und antisemitisch motivierte Attentate immer häufiger stattfinden, ist es ein Unding, dass immer noch mit keinem Feiertag des Ende vom Nationalsozialismus in Europa gedacht wird. Wir brauchen endlich eine Erinnerungskultur, die ihrem Namen gerecht wird. Daher unterstützen wir den Vorschlag des VVN-BdA ausdrücklich und fordern darüber hinaus auch die Schleswig-Holsteinische Landesregierung auf, den 8.Mai zum landesweiten Feiertag zu erklären und sich im Bundesrat für die Initiative einzusetzen.“ 

Nele Johannsen, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein ergänzt: „Gerade, weil es kaum noch Zeitzeug*innen gibt, die selbst erzählen können, brauchen wir neue Formen des Gedenkens, als gelebte Erinnerungskultur aus der gesamten Zivilgesellschaft heraus. Große Aktionen oder Veranstaltungen dürfen aber nicht exklusiv sein. Daher brauchen alle Arbeitnehmer*innen einen freien Tag um Erinnerungskultur leben zu können.“