Warnstreik am UKSH: Grüne Jugend Schleswig-Holstein solidarisiert sich mit Beschäftigten

Dazu sagt Nele Johannsen, Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:

„Wir solidarisieren uns mit den Beschäftigen des Uniklinikums Schleswig-Holstein. Die katstrophalen Arbeitsbedingungen entsprechen nicht den Anforderungen, die eine gute Patient*innenversorgung voraussetzt. Es darf nicht sein, dass im Gesundheitssystem angestellte Menschen durch dessen schlechte Organisation selbst krank werden. Als Gesellschaft müssen wir den Anspruch haben, Menschen, die für das Wohl und die Gesundheit anderer arbeiten, dabei so gut wie möglich zu unterstützen. Auch auf langfristige Sicht muss ein deutlich verbesserter Pflegeschlüssel her, denn durch den demographischen Wandel werden die Anforderungen an das Gesundheitswesen nur noch steigen.“

„Dass das UKSH in dem Zusammenhang stets die Bettenanzahl – und damit die Anzahl an versorgten Patient*innen – gegen gute Arbeitsbedingungen der Beschäftigen ausspielt, ist unmoralisch. Denn eine gute medizinische Versorgung ist möglich, auch ohne Kürzung der Bettenanzahl. Die Forderungen von verdi sind dabei genau richtig: Es braucht mehr Personal und weniger ökonomischen Druck auf die Beschäftigten. Denn der mit diesem Druck einhergehende Stress, die Überbelastung und Unzufriedenheit wirkt sich zwangsweise auch auf die Patient*innen aus, die dadurch länger krank bleiben und dann – berechtigterweise – auch mehr Pflegezeit beanspruchen. Das UKSH hat nun die Möglichkeit, diesen Teufelskreis durch schnelle und konkrete Konzepte zu durchbrechen“, ergänzt Jasper Balke, Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein.

Gegen generelle Verschleierungsverbote in Schulen

Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein bekräftigt im Bezug auf die aktuelle Debatte um den Kompromiss der Jamaika-Koalition zum Thema „Vollverschleierungsverbote in Bildungseinrichtungen“ ihre ablehnende Haltung gegenüber generellen Verboten der Vollverschleierung.

Dazu Nele Johannsen, Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:

„Für uns gilt weiterhin der Grundsatz, dass jeder Mensch selbst über ihre*seine Kleidung entscheiden dürfen muss. Ein generelles Verbot der Vollverschleierung in Bildungseinrichtungen oder anderswo, lehnen wir kategorisch ab. Daher bedauern wir auch die Kompromisslösung der Jamaika-Koalition in Schulen ein solches Verbot einführen zu wollen.

Wir kämpfen gegen die Unterdrückung von Frauen, gerade derer, die gezwungen werden sich zu Verschleiern. Doch durch solche Verbote schafft es keine einzige Person aus der Unterdrückung auszubrechen. Dazu brauchen wir ein deutlich stärkeres Beratungsangebot und einen barrierefreien Zugang zu Bildung.“

Jasper Balke, Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein ergänzt:

„Dort wo die Sicherheit der eigenen Person oder anderer durch eine Vollverschleierung in Gefahr gerät, ist ein Verbot der Vollverschleierung folgerichtig und rechtfertig den massiven Eingriff in Freiheit einer Person. Dies ist in den meisten Lehrveranstaltungen allerdings nicht gegeben. Daher ist eine solch massive Einschränkung mit dem im Grundgesetz verankerten Recht auf Religionsfreiheit nicht vereinbar. Entsprechend verwundert uns, dass CDU und FDP so vehement für ein Vollverschleierungsverbot eintreten.

In der Debatte um das Vollverschleierungsverbot tritt an vielen Stellen verdeckter Hass auf Muslim*innen zu Tage. Daher ist es wichtig, dass die Grundrechte einzelner Personen nicht zum Opfer einer sich gestört fühlenden, selbsternannten Mehrheit werden können.“