Günther und Madsen müssen klimapolitisches Desaster beenden – Planungsstopp für die A20!

Zur wiederholt aufkommenden Debatte um den Bau der A20 äußert sich Finn Pridat, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND:

„Der Bau der A20 ist ein klimapolitisches Desaster und das Bekenntnis zur A20 ein klimapolitisches Armutszeugnis. Daniel Günther und Claus Ruhe Madsen ignorieren die Klimaschädlichkeit der A20 und beteiligen sich damit weiter an der Vernichtung unserer Lebensgrundlagen entgegen der Verpflichtungen, die sie selbst eingegangen sind. Für uns ist klar: Es braucht von der Landesregierung einen Planungstopp für die A20.

Die A20 ist das klimaschädlichste Projekt des Bundesverkehrswegeplans und ein komplett aus der Zeit gefallenes Projekt. Zu Zeiten der Klimakrise ist ein Projekt, das bis zu 90.000 Tonnen CO2 jährlich verursacht, verantwortungslos und nicht tragbar. Die Kosten von bis zu 7 Milliarden Euro für einen solchen Küstenautowahn sind eine Investition in die Asphalt-Politik von gestern.

Daniel Günther und Claus Ruhe Madsen müssen jetzt zeigen, dass sie einen konkreten Plan haben, wie sie den Koalitionsvertrag umsetzen wollen. Der Güterverkehr soll dekarbonisiert, der Anteil des Schienenverkehrs am Personenverkehr fast vervierfacht und Schleswig-Holstein bis 2040 klimaneutral werden. Die Bekenntnisse zum Klimaschutz generell nutzen ohne konkrete Maßnahmen nichts. Gerade im Verkehrssektor müssen Emissionen verringert und die Mobilitätswende konsequent vorangetrieben werden. Claus Ruhe Madsen wirkt mit dieser Aufgabe überfordert. Die Schienen, die wir heute legen, helfen uns morgen und übermorgen – während uns weitere Autobahnen Tag für Tag schaden.“

Tschüss Atomkraft – die Zeit für verantwortungsvolle Energiepolitik ist reif

Zur Stilllegung der letzten drei deutschen Atomkraftwerke und dem endgültigen Atomausstieg äußert sich Finn Pridat, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein:

Mit dem heutigen Tag endet in Deutschland das Zeitalter der Atomkraft – und damit hoffentlich auch eine Scheindebatte. Der Ruf von CDU/CSU und FDP nach Atomkraft zeugt lediglich von Opportunismus und einem fehlenden Verständnis von verantwortungsvoller Energiepolitik. Anstatt eine konstruktive Debatte um den Ausbau Erneuerbarer Energien, der Stromnetze oder von Speicherkapazitäten voranzubringen, wird am energiepolitischen Vorgestern festgehalten.

Atomkraft bleibt ein Unding: unwirtschaftlich, unsicher und undurchdacht. Es ist die teuerste Form der Energie, Risikofaktor, wie insbesondere die Situation in Frankreich zeigt, und für die gesellschaftlichen Folgekosten wie den Atommüll gibt es weiterhin keine Lösung. 

Es ist ein klimapolitisches Armutszeugnis, dass Atomkraft von CDU/CSU und FDP reflexartig als Antwort auf die Klimakrise ins Feld geführt wird. Erneuerbare Energieträger sind der Atomenergie in allen Belangen überlegen. Sowohl in den Stromgestehungskoten als auch in den gesellschaftlichen Kosten unterliegt die Atomkraft sowohl Offshore-Wind als auch Onshore-Wind, Freiflächen-Photovoltaik, Dach-Photovoltaik oder Wasserkraft. Viel mehr verstopft der Atomstrom aufgrund seiner geringen Lastfolgefähigkeit die Stromnetze und blockiert die Energiewende. Das Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke ist eine gute Nachricht für den Energiestandort Deutschland.Atomenergie ist kein Teil der Energiewende, sondern Blockierer einer zukunftsfähigen Energieversorgung. Wir müssen jetzt damit anfangen, massiv in die Infrastruktur für Erneuerbare Energien zu investieren. Wir brauchen keine 10h-Regel, wir brauchen keine Moratorien bei Windkraftanalgen, sondern den Ausbau Erneuerbarer Energien. Wir müssen jetzt aus einer gescheiterten Energiepolitik der unionsgeführten Bundesregierungen lernen. Nur Erneuerbaren Energien sind sicher, machen uns unabhängig und sind ökologisch sowie wirtschaftlich nachhaltig.