Pressemitteilung teilen

Die GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein versteht unter eSport das wettbewerbsmäßige Spielen von Videospielen am Computer, der Konsole oder anderen Geräten unter menschlichen Gegnerinnen und Gegnern. Bei mehr als 30 Millionen Menschen, die in Deutschland Computer oder Konsolen regelmäßig auch zum Spielen nutzen, sehen wir die Notwendigkeit, auch die gesellschaftliche Akzeptanz und Anerkennung des eSports als Gesellschaftskultur weiter zu steigern.

Zur Steigerung des Organisationsgrades im eSport und damit auch zur Professionalisierung fordert die GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein, den eSport als
gemeinnützig anzuerkennen. Damit sollen die Vereine unter anderem von weniger
Bürokratie gegenüber den Behörden, steuerlichen Erleichterungen sowie Zugang zu
kommunalen Räumen profitieren.

Die Strukturbildung, Professionalisierung und die Erhöhung des Organisationsgrades im eSport können so dazu beitragen, Angebote der Suchtprävention und der Medienpädagogik frühzeitiger, niedrigschwelliger und unmittelbarer auch direkt zu den Spieler*innen zu bringen.

Wir begrüßen es, dass sich mit dem eSports-Bund Deutschland e.V. (ESBD) auch ein
Fachverband zur Repräsentation des organisierten eSports und seiner
Sportler*innen gegründet hat. Damit ist den eSport-Vereinen auch die Möglichkeit
gegeben, sich im Verband zu organisieren, Regelwerke für Wettkämpfe bundesweit
einheitlich zu gestalten, sowie die Trainer*innen-Ausbildung einheitlich und
professionell zu organisieren.

Die GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein fordert Landtagsfraktion und Landesregierung daher auf, sich weiterhin für eine Stärkung des eSports auch in Schleswig-Holstein einzusetzen. Zu diesem Zweck soll u.a.

  • auch in den kommenden Jahren fortlaufend ein sechsstelliger Betrag zur
    Förderung von eSport-Vereinen, zur Förderung der Trainer*innen-Ausbildung
    sowie von Medienpädagogik- und Suchtpräventions-Programmen bereitgestellt
    werden;
  • die Förderrichtlinie eSport beibehalten und über ihre bisherige Laufzeit
    hinaus verlängert werden;
  • das Land sich auch strukturell an der Finanzierung des Landeszentrum
    eSport beteiligen;
  • zusätzliche Mittel zur Förderung von eSport-Veranstaltungen mit
    landesweiter Bedeutung zur Verfügung gestellt werden
  • organisierte und „traditionelle“ Sportvereine dazu ermutigt werden,
    Kooperationen mit dem organisierten eSport zu knüpfen (etwa im Bereich des
    Ausgleichssports. Der Prävention und Gesundheitsförderung, etc.)
  • eine Reform des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags herbeigeführt werden, um
    einen effektiven und konsistenten Jugendschutz auch im Bereich des eSport
    zu gewährleisten
  • unabhängige und kostenfreie Beratungsstellen zum Umgang mit
    Diskriminierungen im eSport (z.B. Hate Speech, Cybermobbing, etc.)
    gefördert werden

weitere Beiträge

Fragen zur Pressemitteilung?

Schreib uns einfach an.