Digitalisierung: Unsere Ideen und Forderungen zur Landtagswahl 2022

Wir wollen die Chancen der sich digitalisierenden Welt nutzen und sie mitgestalten. Wir sehen in der Digitalisierung keinen Selbstzweck, sondern wollen mithilfe digitaler Lösungen bessere Teilhabe und bessere Bildung ermöglichen. Digitalisierung darf niemanden ausschließen. Daten müssen immer sicher sein und alle Menschen in Schleswig-Holstein müssen selber über ihr digitales Leben verfügen können.

Dafür fordern wir konkret:

  • Kostenfreier Zugang zum Internet und digitaler Infrastruktur flächendeckend
  • Open-Data Portale und Open Access
  • Verwaltungen digitalisieren
  • Digitale Angebote des Landes stärken, z.B. eigene Videokonferenzserver
  • freie Bereitstellung von dokumentierten Schnittstellen vom ÖPNV
  • Informations-Zugangs-Gesetz stärken

Digitalisierung in der Bildung

  • Leihgeräte und Programme öffentlich und kostenlos für alle Schüler*innen, Auszubildenden und Studierenden zugreifbar machen
  • schnelles Internet und WLAN mit Glasfaser an jeder staatlichen Bildungseinrichtung
  • ausschließliche Nutzung von freier und Open Source Software in Bildungseinrichtungen
  • Medienkompetenz lehren

mehr Hybridangebote in Unis und Berufsschulen ohne den Wert von Präsenz außer Acht zu lassen

Digitale Endgeräte für Lehrer*innen zu Verfügung stellen

Die Coronakrise hat Schulen und Lehrer*innen in Schleswig-Holstein vor eine der
größten Herausforderungen gestellt, die es in den letzten Jahren zu bewältigen
galt. In immens kurzer Zeit musste das Schulsystem um 180° gewendet werden. Quasi über Nacht mussten sich sowohl Schüler*innen, als auch Lehrer*innen mit der neuen Realität des digitalen Unterrichts auseinandersetzen.

Mittlerweile werden digitale Endgeräte für Schüler*innen gestellt, Lehrer*innen
sind jedoch auf sich alleine gestellt. Laptops oder Tablets müssen von
Lehrkräften selbst bezahlt werden. Wir fordern, dass das Land oder der Schulträger den Lehrkräften adäquate, digitale Endgeräte zur Verfügung stellt, damit diese in der Lage sind guten, digitalen Unterricht zu gestalten. Hierbei gilt es eine einheitliche Linie an Produkten zu wählen, um landesweite Schulungen und Kompatibilität zu gewährleisten. Die Programme sollten auf allen digitalen Endgeräten, unabhängig vom Betriebssystem, nutzbar sein.

Außerdem sollten Programme genutzt werden, deren Quellcodes frei zugänglich sind
(bspw. LibreOffice), sobald diese entwickelt wurden. Ist das noch nicht der
Fall, gibt es eine Übergangsperiode, in der auch andere Software benutzt werden
kann.

Außerdem sollen verpflichtende Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
angeboten werden, um einen reibungslosen und fortschrittlichen Ablauf zu
Gewährleisten, die mit einem entsprechenden Stundenausgleich einhergehen. Dies ist notwendig, da viele Lehrer*innen gar nicht auf dem digitalen Stand
sind, der gefordert wird. Falls es zu einer signifikanten Steigerung der Arbeitsbelastung kommt, sollte der Personalschlüssel dementsprechend angepasst werden.