Gegen Sexismus und Rassismus!

Zu den Vorfällen im Sophienhof am 25. Februar, sagt die Frauen- und Genderpolitische Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Kaja Kröger:

Am Donnerstag verfolgte eine organisierte Gruppe von Männern mehrere junge Frauen im Kieler Einkaufszentrum Sophienhof. Wir solidarisieren uns mit allen Opfern sexualisierter Belästigung und Gewalt, ob auf der Kölner Domplatte, im Sophienhof in Kiel oder in den eigenen vier Wänden. Es ist jedoch beschämend, dass manche politische Stimmen die Herkunft der Täter für ihre rassistische politische Agenda instrumentalisieren und so Stimmung gegen Geflüchtete machen wollen.
Glücklicherweise konnten die Sicherheitskräfte einige Täter festnehmen, doch wieder einmal wird eine unsachliche Debatte auf Kosten der Opfer geführt, die nur die Diskreditierung von anderen Asylbewerber*innen zum Ziel hat.
Wir sind gegen Sexismus und Rassismus! ‪#‎ausnahmslos‬

14 Fragen an Herrn Arp

Sehr geehrter Herr Arp,

in der SHZ vom 22. Februar 2016 werden im Bezug auf den Verzicht auf Schweinefleisch in einigen Kitas mit dem Satz zitiert, dass „Schweinefleisch zu unserem Kulturkreis“ gehöre.

Dazu hätte ich mal einige Fragen:

  1. Von welchem Kulturkreis sprechen Sie und wo endet dieser Kreis?
  2. Essen Deutsche mit im Schnitt 39 Kilogramm im jährlich nicht ohnehin zu viel Fleisch?
  3. Gehört zu dem von Ihnen beschrieben Kulturkreis nicht viel eher der Sonntagsbraten als der tägliche Fleischkonsum?Wenn Schweine für „unseren Kulturkreis“ so wichtig sind,…
  4. … ist es dann richtig, sie in einer Mast mit 4000 Tieren zu halten?
  5. … sind 0,82 m² Platz pro Tier dann ausreichend?
  6. … sollte dann nicht jedes Tier einen Zugang zu einem Außenbereich erhalten?
  7. … warum gesteht man diesen so wichtigen Tieren dann nicht mehr Platz zu, statt ihnen die Schwänze zu kupieren
  8. … ist es dann nicht mehr als zynisch, Ferkelfutter zu entwickeln, das aufgespaltetes Protein aus der Darmschleimhaut geschlachteter Schweine enthält?
  9. … sollten Ferkel dann nicht länger als drei bis vier Wochen bei ihrer Mutter bleiben dürfen?
  10. … wie geht dann die Rechnung auf, wenn eine Sau etwa 16 Ferkel pro Wurf bekommt, aber nur 14 Zitzen zum säugen hat?
  11. … was passiert dann mit den übrigen zwei Ferkeln (oder vier, wenn zwölf zu säugende Ferkel angestrebt werden)?
  12. … wie sollte man Ihrer Meinung nach mit untergewichtigen Ferkeln umgehen, die erst aufwändig aufgepeppelt werden müssten?
  13. … sollte eine Zuchtsau sich nicht wenigstens um die eigene Achse drehen können?
  14. Kennen Sie etwas zynischeres als die Tatsache, dass sauen künstlich befruchtet werden, ihre Ferkel dann nach kürzester Zeit von ihr getrennt werden, die Ferkel anschließend gemästet und womöglich mit Antibiotika vollgepumpt werden um anschließend als Gesichtsmortadella irgendwelcher Kita-Kinder zu enden, nur weil das „Kulturgut“ ist?

 

Ich hoffe, dass Sie damit einverstanden sind, wenn ich sowohl meine Anfrage, als auch Ihre Antwort öffentlich behandele.

Lieben Gruß,

Lasse Petersdotter,
Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein

Polizeieinsätze sind keine rechtsfreien Räume!

Zum massiven Polizeieinsatz gegen die Flensburger Luftschlossfabrik sagt der Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Lasse Petersdotter:

Seit der gewaltsamen Räumung des linksalternativen Kulturzentrums „Luftschlossfabrik“ in Flensburg dringen immer mehr Videoaufnahmen und Berichte über die massive Polizeigewalt an die Öffentlichkeit.
Bei ihrem Einsatz hat sich die Polizei offensichtlich teilweise vom Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verabschiedet. Eskalationen wie in Flensburg sind inakzeptabel und müssen lückenlos aufgeklärt werden. Polizeieinsätze sind keine rechtsfreien Räume!

Dazu ergänzt die Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Denise Loop:

Die Stadt Flensburg hat weder ein Konzept zur Nachnutzung, noch Investor*innen für das Gelände der Luftschlossfabrik. Eine Stadt braucht Räume für alternative Kulturprojekte ihrer Bürger*innen. Die Stadt Flensburg hat einen dieser Räume jetzt niedergerissen. Wir sind enttäuscht von dieser folgenschweren Entscheidung und hoffen, dass die Idee der Luftschlossfabrik an anderer Stelle weiterleben kann.

PM-LSF