Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ist zu kurz gedacht!

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Zum Vorstoß bezüglich eines sozialen Pflichtjahres von Aminata Touré äußert sich Johanna Schierloh, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein: 
 
Das Pflichtjahr als Lösungsansatz für Fachkräftemangel – insbesondere in KiTas und Pflegeeinrichtungen – zu verkaufen, ist absurd und falsch. 
 
Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr trägt weder zur Lösung der drängenden Probleme unserer Zeit bei, noch ist es jungen Menschen gegenüber fair und wertschätzend.
 
Probleme wie der Fachkräftemangel, eine immer weiter steigende soziale Ungleichheit und die Abstiegsängste vieler Menschen sind Konsequenzen aus Jahrzehnten verfehlter Sozialpolitik und es ist kontraproduktiv, jetzt die jungen Menschen zu verpflichten. Dieser Ansatz ist zu kurz gedacht und weder für die entsprechenden Arbeitgeber, noch für junge Menschen nachhaltig.
 
Echte Antworten wären Maßnahmen wie gute Löhne, eine Ausbildungsplatzgarantie oder eine echte Bafög-Reform. 
 
Viele junge Menschen haben Angst vor der Zukunft, machen sich Sorgen wie sie ihre nächste Miete bezahlen sollen oder woher das Geld für den nächsten Wocheneinkauf kommt. Sie zu einem Gesellschaftsjahr verpflichten zu wollen spricht junge Menschen genau das ab, was viele von ihnen jeden Tag tun: sich für eine gerechte Gesellschaft mit Zukunft einsetzen. 
 
Anstatt junge Menschen zu verpflichten, wäre der richtige Weg, allen durch angemessene Bezahlung die Chance eines Freiwilligendienstes zu ermöglichen. Denn Fakt ist: Auch heute noch können sich viele Menschen einen Freiwilligendienst schlichtweg nicht leisten.
 
Die Forderung von Aminata Touré nach einem Gesellschaftsjahr ist fernab der Lebensrealität junger Menschen und lenkt von politischen Problemen ab, statt sie zu lösen.
 
Johanna Schierloh
Landessprecherin 
GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein
Pronomen: sie/ihr

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