Abschuss nur als letzte Lösung

Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein fordert alle Beteiligten zur Sachlichkeit in der Debatte um den Wolf auf. Der Abschuss eines geschützten Tieres, wie dem Wolf, darf immer nur die letztmögliche Lösung sein. Das Land Schleswig-Holstein, der Bund und die EU müssen mehr Mittel für den Herdenschutz bereit stellen und von Ländern, wie zum Beispiel Griechenland, lernen, in denen man schon lange problemlos mit dem Wolf zusammenlebt, anstatt den Abschuss bei uns zu erleichtern.

Mehr Sachlichkeit beim Thema Wolf

Zur Anhörung im Umwelt- und Agrarausschuss am 05. Dezember zum Thema
Wolf in Schleswig-Holstein und der Demonstration des Bauern-, wie Jagdverbandes Schleswig-Holstein unter dem Titel „Wolf oder Weide” erklärt Finn Petersen, Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:

„Die aktuelle Debatte um den Wolf in Schleswig-Holstein ist inzwischen so stark emotional aufgeladen, dass eine problemorientierte Lösung derzeit nicht möglich scheint. Die Gegner*innen des Wolfs müssen zur Sachlichkeit zurück kehren. Vorschläge, wie wolfsfreie Zonen sind kurzsichtig und nicht praktikabel.

Bedenken im Bezug auf die Tierhaltung sind berechtigt und müssen ernst genommen werden. Allerdings müssen wir akzeptieren, dass der Wolf jetzt wieder zu unserer Natur gehört und ein wichtiger Teil dieser ist. Ein Freigabe zum Abschuss von Tieren, die dem Mensch gefährlich werden oder die sich auf Weidetiere als Beute spezialisieren ist bereits geltendes Recht. Somit gibt es aus unserer Sicht keinen Handlungsbedarf nach schärferen gesetzlichen Regelungen, wie einer Änderung des Schutzstatus des Wolfs.”