Wir fordern ein öffentliches Streitgespräch!

Wir fordern ein öffentliches Streitgespräch!

Zu der Aussage der Jungen Union Schleswig-Holstein, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, sagt der Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Lasse Petersdotter:

Die Aussage der Jungen Union ist falsch und politisch nicht nachvollziehbar. Darum fordere ich den JU-Vorsitzenden zu einem öffentlichen Streitgespräch zu dem Thema auf! Gerne komme ich dafür auch zum Schleswig-Holstein-Rat.

Es stimmt, dass die Union eine Debatte um Zuwanderung bislang versäumt hat. Von etwas keine Ahnung zu haben ist allerdings kein Grund, gleich am rechten Rand mit der Diskussion zu beginnen. Ich befürchte, dass die parteiinterne Debatte auf die unionstypischen A’s hinauslaufen wird: Abschottung, Abschiebung und Ablehnung.

Dazu ergänzt die Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:

Tobias Looses Aussage ist unerträglich populistisch. Die monotheistischen Religionen haben sich stets gegenseitig beeinflusst. Von einer rein christlich-jüdischen Geschichte zu sprechen ist viel zu kurz gedacht. Eine Religion pauschal auszuschließen, im gleichen Satz aber die Solidarität mit eben jenen Gläubigen zu beteuern, ist mehr als scheinheilig.

Pressemitteilung Wir halten ein allgemeines „Burkaverbot“ als antiemanzipatorisch

Wir halten ein allgemeines „Burkaverbot“ als antiemanzipatorisch

 

Zum Thema Verschleierungsverbot sagt die Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:

„Wir lehnen ein „Burkaverbot“ ab. Wir befürworten die bedingungslose Selbstbestimmung aller Frauen. Selbst wenn Frauen zum Tragen einer Vollverschleierung gezwungen werden, wäre ihnen nicht durch ein „Burkaverbot“ geholfen. Vielmehr würden sie in Illegalität und Isolation gedrängt werden. Wir betrachten ein allgemeines Verschleierungsverbot als antiemanzipatorisch. Eine öffentliche Diskussion darf nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg geschehen!“

Dazu ergänzt der Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, 
Lasse Petersdotter:

„Passend zum Montag gibt die CDU der PEGIDA-Bewegung Aufwind und provoziert damit einen Ableger in Schleswig-Holstein. Dass die CDU in der Burka ein Integrationshindernis sieht, sagt mehr über die CDU aus, als über Burkas. Integration ist keine Einbahnstraße, sondern muss als wechselseitige Bestrebung funktionieren. Wir brauchen eine kritische, allerdings sehr viel differenziertere Auseinandersetzung über Ganzkörperschleier.“