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Probleme nicht wegsperren, sondern lösen!

Zur Diskussion um die Einführung einer Sperrstunde in Kiel sagt Lydia Rudow, Landesvorsitzende der GRÜNEN JGUEND Schleswig-Holstein:

„Die Idee, dass durch eine Sperrstunde die Probleme von Alkoholmissbrauch und Gewaltdelikten einfach gelöst werden könnten, ist naiv. Das Gefahrenpotential wird ungleich steigen, wenn alle Clubs gleichzeitig um 4 Uhr nachts schließen und die Partygäste auf die Straße setzen. Wer weiterfeiern will, wird dies auch künftig tun. Da es keine gesellschaftliche Akzeptanz und Tradition für eine Sperrstunde gibt, werden die Leute sie kaum akzeptieren und das Verbot zu umgehen versuchen. Die Partys werden einfach von den Clubs auf die Straße oder in private Räume verlagert werden und sich damit polizeilicher Kontrolle entziehen.

Statt bestehende Probleme durch Verbote lösen zu wollen, sollten sie vierlmehr durch mehr Prävention im Bereich Drogenmissbrauch und Gewalt verhindert werden. Die Stadt sollte Programme zur Gewaltprävention und zur Aufklärung über kritischen Alkoholkonsum ausbauen anstatt sich der Zuständigkeit durch Verbote zu entledigen. Auch eine verstärkte Präsenz von polizeilichen Konfliktmanager_innen sowie Jugendarbeiter_innen an bekannten Gefahrenpunkten wie beispielsweise der Bergstraße kann zur Deeskalation beitragen. Ein einfaches Feier-Verbot hingegen wird keine Probleme lösen und vielmehr das Misstrauen und die Gewaltbereitschaft gegenüber staatlichen Repräsentant_innen wie der Polizeit verstärken.“

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