Zu dem Überfall auf die Geschäftsstelle des Landesverbandes der Sinti und Roma in Schleswig-Holstein, sagt der Sprecher der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Lasse Petersdotter:
Auch wenn bislang wenig über die Hintergründe des Überfalles auf die Landesgeschäftsstelle der Sinti und Roma in Kiel bekannt ist, so ist diese Tat äußerst verdächtig, antiziganistisch motiviert zu sein.
Die Wahl des Ortes und auch die Vorgehensweise der Angreifer*innen legen diesen Verdacht sehr nahe. Die Täter*innen hatten offenbar nur ein Ziel: In dem Büro des Verbandes der Roma und Sinti möglichst großen Schaden anzurichten. Solche Taten sind immer schockierend. Die Umstände müssen jetzt öffentlich diskutiert werden.
Antiziganismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben! In Schleswig-Holstein sind wir erste Schritte gegen Antiziganismus gegangen, viele weitere liegen jedoch noch vor uns. Sinti und Roma sind ein wichtiger Teil unserer vielfältigen Gesellschaft.
Dazu ergänzt die Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein:
Studien belegen, wie tief der Antiziganismus in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Allein die Hälfte aller Bundesbürger*innen stimmt der Aussage zu, dass Sinti und Roma zu mehr Kriminalität neigen würden. Auch unterstützte mehr als ein Viertel die Forderung, Sinti und Roma sollten aus den Innenstädten verbannt werden.
Diese Zahlen müssen als deutliches Alarmsignal wahrgenommen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegen Sinti und Roma offen angegangen werden!