Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein wendet sich gegen die Förderung des LNG-Terminals Brunsbüttel, solange es kein Importverbot für Frackinggas gibt. Außerdem müssen die Methanemissionen durch unabhängigen Stellen gemessen und stark reduziert werden. Statt einer Erdgasschwemme brauchen wir Forschung, Pilotprojekte und Standards für klimaneutrale Kohlenstoffnutzung und einen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft.
Dazu Hannah Wolf, Landessprecherin Grüne Jugend Schleswig-Holstein:
In Deutschland haben wir aus gutem Grund Fracking verboten. Frackinggas ist in etwa so klimaschädlich wie Kohle, kann Erdbeben verursachen und Trinkwasser verschmutzen. Das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel wird zu mehr Importen von Frackinggas führen – und kriegt dafür vom Land auch noch Geld.
Dazu Finn Petersen, Landessprecher Grüne Jugend Schleswig-Holstein:
Die Zahlen für Methanemissionen bei Erdgas werden von den Unternehmen oder ihren Partnern selbst erhoben. Unabhängige Messungen führen teils zu erschreckend hohen Werten. Es ist nicht geklärt, wie viel klimaneutrales, künstliches Gas und Öl in Zukunft überhaupt produziert werden können. Auf dieser dünnen Grundlage Flüssiggas als Allheilmittel zu verkaufen ist unseriös. Stattdessen sollten wir die Wasserstoffwirtschaft vorantreiben und an klimaneutralem Ersatz für Erdgas und co. arbeiten. In dem Zuge begrüßen wir die Mittel des Bundes für den Wasserstoffausbau in Schleswig-Holstein im Rahmen der Reallabore der Energiewende.