Sparen an Beschäftigten stoppen! GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein zum Warnstreik am 17.11.

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Die Gewerkschaft ver.di ruft am morgigen 17.11. zum Warnstreik in Kiel auf. Die GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein steht hierbei an der Seite der Beschäftigten und der Gewerkschaften.

Dazu äußert sich Lars Brommann, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein:

Für uns als GRÜNE JUGEND gilt volle Solidarität mit den Streikenden! Auch nach der zweiten Verhandlungsrunde gab es kein Angebot von Arbeitgeber*innenseite an die Beschäftigten. Angesichts der steigenden Armut in der Gesellschaft und einer immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich ist das mehr als ignorant. Wir stellen uns geschlossen hinter die Forderungen von ver.di. Das heißt konkret: Wir fordern eine Einkommenserhöhung von 10,5%, 200€ mehr für Nachwuchskräfte und eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden.

Dass die Beschäftigten am UKSH sich gezwungen sehen, ihre Arbeit niederzulegen, die für viele mehr Berufung, als Beruf ist, ist ein alarmierender Weckruf für die Gesellschaft. Die Pflege ist essentieller Baustein unseres öffentlichen Versorgungssystems. Trotzdem können sich 50% der Beschäftigten dort nicht vorstellen, diese Arbeit bis zur Rente auszuüben. Die Menschen sind schon lange nicht mehr an der Belastungsgrenze, sondern darüber hinaus gegangen!

Bei den Warnstreiks von ver.di geht es um die Lebensrealität von 1,2 Millionen Beschäftigten. Diese Größenordnung müsste die Arbeitgeber*innen verpflichten, sich über Lippenbekenntnisse hinaus klar zu besseren Arbeitsbedingungen zu bekennen. Stattdessen sehen sie sich nicht in der Pflicht.

Johanna Schierloh, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Schleswig-Holstein, ergänzt:

Bei dieser Tarifrunde geht es um mehr als “nur” gute Löhne. Im Kampf um Entlastung und faire Löhne geht es um nicht weniger als den Erhalt des öffentlichen Dienstes und um Daseinsvorsorge. Dass Erzieher*innen, Pfleger*innen, Angestellte in Universitäten oder Ministerien und so viele mehr sich Sorgen machen müssen, ob sie ihre Miete noch zahlen können, ist kein Zufall. Dass die Armut auch in Schleswig-Holstein immer weiter ansteigt ist nicht naturgegeben – es ist das Ergebnis einer Politik, die an den falschen Stellen spart.

Als Vorstandsmitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder erwarten wir insbesondere von Finanzministerin Monika Heinold, dass soziale Fragen endlich ernstgenommen und in den Fokus gestellt werden. Solange steigende Lebenshaltungskosten zu steigender Armut führen, welche in Konsequenz auch für mehr Krankheitsfälle sorgt, läuft bei der Verteilung der Gelder etwas schief! Und wer erzählt, es sei kein Geld da, sollte die Verteilungsfrage stellen – wir fordern eine echte Vermögenssteuer und zusätzlich mindestens eine Reform der Schuldenbremse. Es muss Schluss sein damit, dass auf dem Rücken von Beschäftigten gespart wird. Die aktuelle soziale und finanzielle Schieflage muss begradigt werden und wir sagen ganz klar: Gegen schlechte Löhne hilft kein Klatschen und gegen schlechte Arbeitsbedingungen kein Mitleid. Gegen schlechte Löhne hilft Geld und gegen schlechte Arbeitsbedingungen ein guter Tarifvertrag.

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