Auf der Kundgebung gegen das Nordische Modell am Freitag, den 9.11. in Kiel organisiert durch das Netzwerk Sexarbeit ist Arbeit. Respekt! äußert sich die fit*- und genderpolitische Sprecherin der Grünen Jugend Schleswig-Holstein, Laura Mews:
,,Antidemokratische Kräfte arbeiten daran, die körperliche und sexuelle Selbstbestimmung von Frauen einzuschränken. Unter dem Deckmantel Frauen vor sexueller Gewalt oder Bedrohungen wie Menschenhandel und Zwangsprostitution schützen zu wollen, werden die Rechte auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung von Frauen weiter eingeschränkt und Aversionen gegenüber Sexarbeiter*innen und Migrant*innen geschürt. Durch das Nordische Modell verschwindet die Gewalt nicht, es führt schlicht dazu, dass sie unsichtbar gemacht wird. Statt eines feministischen Gesetzes ist das hier vermittelte Frauenbild stark patriarchal. Bevormundung, Kriminalisierung und Stigmatisierung von Sexarbeiter*innen müssen ein Ende haben! Durch angemessene Arbeitnehmer*innenrechte, freiwillige Beratung und den gemeinsamen Kampf gegen Diskriminierung in unserer Gesellschaft soll das Recht auf körperliche Unversehrtheit und ein selbstbestimmtes Leben garantiert werden.
In den Ländern, in denen es das Nordische Modell gibt, nahm die Zwangsprostitution nicht ab. Existierende Probleme werden einfach nur in den Untergrund, ins Unsichtbare verschoben. Wir benötigen echte Lösungen! Sexarbeit muss entstigmatisiert werden.“