Alltagserleichterungen für blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderungen schaffen!

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Die GRÜNE JUGEND Schleswig-Holstein fordert die Landesregierung und die
Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dazu auf, folgende Punkte
umzusetzen:

Gesellschaftliche, politische und berufliche Teilhabe

Forderungen:

  • Bei Bereitstellung von barrierefreien Unterlagen von Ämtern und
    Unternehmen ist die Barrierefreiheit und eine 4 Wochenfrist vor dem
    Fälligkeitsdatum zu beachten, damit genügend Zeit besteht, diese
    vorzubereiten. Dies soll in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens
    Standard werden. Dazu muss dieses existierende Angebot barrierefrei
    kommuniziert und bereitgestellt werden. Wir als GRÜNE JUGEND Schleswig-
    Holstein verpflichten uns dem ebenfalls.
  • Weiterhin ist in jeglicher Hinsicht auf diskriminierungsfreie Sprache in
    Ämtern und Unternehmen zu achten.
  • Der Zugang zu technischen Hilfsmitteln muss kostenlos sein. Dazu braucht
    es sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich finanzielle Mittel
    als Unterstützung vom Staat an die Individuen und Arbeitgeber*innen.
  • Es braucht eine kostenlose Berufsberatung, da blinde Menschen und Menschen
    mit Sehbehinderung großen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt begegnen,
    die stigmatisierend und diskriminierend sind.

Erhöhung des Landesblindengeldes

Der Betrag des Landesblindengeldes in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zu
anderen Bundesländern weitaus niedriger und sogar in der Vergangenheit gekürzt
worden.

Forderungen:

  • Das Landesblindengeld soll auf mindestens 600€ erhöht werden, welche auch
    der Blinden- und Sehbehindertenverband Schleswig-Holstein fordert.
  • Die Rente soll dementsprechend auch erhöht werden.
  • Alltäglich fallen viele Extrakosten an, wie Hilfen für den Einkauf oder
    Haushalt, Taxen, mehr Kleidung und viele mehr. Kein Mensch sollte aus
    Kostengründen Diskriminierung erfahren, weshalb diese Kosten bei
    Bereitstellung von finanziellen Mitteln zu berücksichtigen sind.
  • Da der Großteil der Hilfen, die blinde Menschen und Menschen mit
    Sehbehinderung im Alltag benötigen, privat sind, muss die Regierung dem
    durch Ausbildung von fachlichen Hilfskräften und kostenloser
    Bereitstellung gerecht werden.
  • Das Landesblindengeld soll auch Menschen mit einer Sehbehinderung
    inkludieren. Diese Menschen werden bisher überhaupt nicht finanziell
    berücksichtigt. Dazu soll das Geld in Relation zu der Schwere der
    Sehbehinderung stehen. Generell gilt es, auch Menschen mit Sehbehinderung
    in diese Debatten einzubeziehen.

Barrierefreie Medien

Forderungen:

• Die Verpflichtung der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender zum
Ausbau der barrierefreien Medienangebote (Gebärdensprache, Untertitel,
Audiodeskription) muss in den Medienstaatsvertrag aufgenommen werden.

• Die Erhöhung der finanziellen Ressourcen für den Auf- und Ausbau
barrierefreier Angebote soll nach einem Stufenplan (10 % Steigerung pro Jahr)
erfolgen.

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